BImA stellt immer mehr eigene Flächen für „grünen“ Strom zur Verfügung

Ausbau der Erneuerbaren Energien

Freiflächenphotovoltaik

BImA-Flächen sollen in der Zukunft unter anderem auch für Agri-Photovoltaik genutzt werden (Foto: Marina Lohrbach/shutterstock).

Bonn, 18. März 2024. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterstützt mit ihrem Liegenschaftsportfolio den Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) und somit die Energiewende und den Klimaschutz. So bietet sie unter anderem attraktive Flächen für Windenergie- und Freiflächenphotovoltaikanlagen an: Bis Ende vergangenen Jahres konnten insgesamt bereits 96 solcher Anlagen gemeinsam mit externen Partnern ans Netz gebracht werden. Auch die sogenannte Agri-Photovoltaik soll in Zukunft auf BImA-Flächen angewandt werden – dabei wird dieselbe Fläche gleichzeitig für die Landwirtschaft und zur „grünen“ Stromerzeugung genutzt...

„Größtenteils handelt es sich bei den bisherigen Windenergie- und Freiflächenphotovoltaikanlagen um Anlagen der Multi-Megawattklasse. So ist inzwischen eine elektrische Gesamtleistung von rund 370 Megawatt auf den Liegenschaften der BImA installiert“, freut sich Jakob Päffgen, Leiter des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien (KompzEE) beim BImA-Geschäftsbereich Portfoliomanagement (PM). „Zum Vergleich: Diese Anlagen erzeugen jährlich in etwa so viel Strom, wie in allen zivil genutzten Dienstliegenschaften der BImA bundesweit verbraucht wird.“ Dabei ist die BImA davon überzeugt, dass diese Leistung noch ausgebaut werden kann. „Die Bundesanstalt verfügt noch über viele Potenzialflächen, die es zu prüfen und möglichst auch zu nutzen gilt“, ergänzt Julian Paschke, Leiter des Fachgebiets Liegenschaftsverwaltung, Segmentierung, Verkauf land- und forstwirtschaftlicher Flächen und EE beim BImA-Geschäftsbereich Bundesforst (BF).

Vorbereitung auf Agri-Photovoltaik

Durch die verschiedenen Entwicklungen im Bereich Erneuerbaren Energien sieht das KompzEE zusätzliche Chancen – beispielsweise bei der Agri-Photovoltaik (Agri-PV). Dabei wird auf einer Fläche landwirtschaftliche Produktion und Energieerzeugung parallel betrieben. Ein Vorteil insbesondere im Hinblick auf knappe Flächen bei landwirtschaftlich besonders hochwertigen Böden. „Das Thema Agri-PV steckt aber noch in den Kinderschuhen. Noch gibt es bundesweit kaum Anlagen, die über den Charakter einer ,Forschungsanlage‘ hinausgehen“, erklärt Jakob Päffgen. „Wir führen aber mithilfe von Geoinformationssystemen bereits Analysen durch, um erste geeignete BImA-Flächen zu ermitteln. Zudem befassen wir uns schon jetzt mit der Erstellung von speziellem Vertragswerk als Grundlage für die parallele Nutzung durch Landwirtschaft und Erneuerbare Energien. Anschließend wollen wir erste Pilotprojekte starten.“

Die BImA leistet einen beachtlichen Beitrag zu Energiewende und Klimaschutz, wie auch diese Infografik verdeutlicht (Grafik: BImA).

„BImA-Privileg“ soll noch stärker genutzt werden

Aber auch der Ausbau der „klassischen“ Freiflächenphotovoltaik wird weiter vorangetrieben. So soll das sogenannte „BImA-Privileg“ künftig noch stärker in Anspruch genommen werden: Liegenschaften der BImA, die sie für eine Nutzung durch Photovoltaik am Markt anbietet, zählen grundsätzlich zu den Flächen, die zur Teilnahme an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur berechtigen -  ähnlich wie Grundstücke an Autobahnen und Schienen. Der Vorteil: Bei den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur ist bei einem Zuschlag die Vergütungshöhe für den produzierten Strom langfristig garantiert. Das macht die BImA-Flächen besonders interessant für den Markt.

BImA bietet proaktiv mögliche Windkraftflächen an

Und auch im Bereich Windenergie ist viel Bewegung: Das Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) verpflichtet die Bundesländer, ausreichend Flächen für die Nutzung durch Windkraftanlagen planerisch auszuweisen. In der Folge werden gerade etliche Regionalpläne überarbeitet. Die BImA wird auch dabei proaktiv Flächen bei den Planungsstellen einbringen, um solche Anlagen auf ihren Flächen zu ermöglichen.

Im Hinblick auf die Nutzung der Dachflächen auf den Liegenschaften der BImA hat das KompzEE kürzlich das Solardachkataster für die zivil genutzten Liegenschaften der BImA erstellt. „Mit diesem Werkzeug kann gezielt nach Dachflächen mit PV-Potenzial gesucht werden“, führt Julian Paschke aus.

Beitrag zum Klimaschutz 

Die BImA unterstützt die Energiewende, indem sie Potenzialflächen am Markt anbietet und so den Ausbau der Erneuerbaren fördert. Auf diesem Weg leistet die BImA einen weiteren Beitrag zum dringend notwendigen Klimaschutz – denn allein über die bisher umgesetzten EE-Anlagen werden jährlich rund 350.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 eingespart. Daher werden auch in diesem Jahr weitere EE-Potenzialflächen am Markt angeboten.